IG Behindertenfahrdienst

Aufbau einer IG Behindertenfahrdienst Luzern

Seit über zwei Jahren beschäftigen wir uns mit der Frage eines optimal funktionierenden und bezahlbaren Behindertenfahrdienst im Kanton. Wie bekannt ist erreichten die Schwierigkeiten nach Jahren ungelöster Finanzprobleme bei einzelnen Anbietern ihren Höhepunkt, als das BSV im Rahmen der 4. IVG-Revision die Subventionen strich und sich die Tarife für die Fahrgäste massiv erhöhten.

Nachdem durch unsere Intervention 2005 quer durch alle Parteien im Grossen Rat Motionen und Postulate zur Lösung des Problems eingereicht wurden, organisierten wir am
17.Januar 2006 eine Kundgebung vor dem Regierungsgebäude. Viele von Ihnen haben uns dabei tatkräftig durch Ihre Teilnahme unterstützt, sodass der Anlass ein grosser Erfolg wurde und auch in den Medien Beachtung fand. Der Grosse Rat erteilte daraufhin dem Kanton den Auftrag sich des Problems anzunehmen.

2007 wurde vom Sozialdepartement, welches inzwischen eine Vorprojektgruppe eingesetzt hatte, der Hochschule Luzern Wirtschaft ein Projektauftrag erteilt, dessen Ergebnis bis anfangs 2008 zu erwarten ist. Das Ziel des Auftrags wurde an einer Echo-Veranstaltung im Januar 2007 folgendermassen formuliert:
"Ausarbeitung eines einfachen, zweckmässigen und wirtschaftlichen Behindertenfahrdienstes, der von den Mobilitätsbedürfnissen behinderter Menschen im Kanton Luzern und deren finanziellen Möglichkeiten ausgeht und auf bestehenden Angeboten aufbaut."
Weitere Bedingungen und Auflagen gibt es nach Rückfrage bei der Hochschule Luzern - Wirtschaft nicht. Anfangs 2008 soll an einer weiteren Echo-Veranstaltung das Projektergebnis vorgestellt und diskutiert werden, wozu auch wir vom Behindertenforum eingeladen werden.

Es kann nicht unser alleiniges Ziel sein, nur den alten Zustand wiederherzustellen. Unser Fernziel bleibt ein Leistungsauftrag des Kantons, der die gleichberechtigte Mobilität für Alle ermöglicht. Es ist uns deshalb wichtig, in den künftigen Diskussionen möglichst breit durch die Behindertenbasis und ihrer VertreterInnen abgestützt zu sein, weshalb wir im Vorfeld der Projektumsetzung eine IG Behindertenfahrdienst Kt. Luzern aufbauen und Sie zur Mitwirkung anfragen möchten. Für die weiteren Diskussionen und Verhandlungen mit den Behörden und Anbietern sollen die Betroffenen eine einflussreiche Lobby haben und geschlossener auftreten können.

Wir planen kurz nach Erscheinen des Projektentwurfs vor der nächsten Echo-Veranstaltung mit den Interessenten eine Sitzung anzusetzen, um Stellung zu beziehen und das weitere Vorgehen zu diskutieren.

Wir danken Ihnen im Voraus für Ihr Interesse und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung