Bushaltekannten von mind. 22 cm Höhe dienen allen Reisenden

Sepp Odermatt kann dank der hohen Kante selbständig ins Postauto hereinfahren.

Bushaltekannten von mind. 22 cm Höhe dienen allen Reisenden

Eine niveaugleiche Schnittstelle zwischen Infrastruktur und Fahrzeugen ist ausschlaggebend für die selbständige Nutzung des Busangebots durch Personen mit Rollstuhl, Rollator und Gehhilfen. Für alle Fahrgäste ist eine hohe Haltekannte eine grosse Erleichterung und ein willkommener Komfort.

Der Nutzen hoher Haltekannten über die ganze Fahrzeuglänge ist so gross, dass er bei der Beurteilung der Verhältnismässigkeit den Mehraufwand für Planung und Bau in der Regel rechtfertigt. Wesentliche Vorteile:

Selbständige und spontane Nutzung des Busangebots durch Menschen mit Behinderungen;

keine Verzögerung im Betrieb, da in der Regel keine Rampe ausgelegt werden muss;

generell erfolgt der Fahrgastwechsel viel schneller;

alle Zugänge sind mit Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen, Einkaufswagen, Gepäck, Rollkoffer, usw. nutzbar;

entscheidende Verminderung des Sturzrisikos beim Ein- und Aussteigen für alle Passagiere, im Besonderen für gehbehinderte Menschen, ältere Personen und Kinder.

Planungsgrundsätze für hindernisfreie Haltestellen

Für eine gleichberechtigte, selbständige und spontane Nutzung durch Menschen mit Behinderungen im Sinne des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG), müssen alle Haltestellen folgende grundsätzlichen Anforderungen erfüllen:

Hohe Haltekanten zur Vermeidung von Absätzen zwischen Haltestellenplattformen und Fahrzeugen;

ausreichende Durchfahrbreiten und Manövrierflächen bei den Türen;

taktil-visuelle Kennzeichnung der Einstiegsposition für Sehbehinderte (Türe 1);

taktil-visuelle Kennzeichnung der hohen Haltekanten;

standardisierte Positionierung der Möblierung und der Informationsträger;

geeignete Informationsvermittlung nach dem Zwei-Sinne-Prinzip.

Stans, 30.11.2019

Sepp Odermatt

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